Die Geschichtsdidaktik, die ich vertrete, interessiert sich für den Umgang mit dem Historischen in Geschichte(n) an unterschiedlichen geschichtskulturellen Orten. Es geht mir um die Schule, um Universität und Hochschule, um das Museum, den öffentlichen Raum der Stadt und des Dorfes und um analoge und (post-)digitale Welten. An all diesen Orten vollzieht sich der unterschiedlich. Nämlich in verschiedenen Formen, etwa im Geschichtsunterricht, in der Ausstellung oder im Spielfilm, und in unterschiedlichen Praktiken. So etwa im Lehren und Lernen, im Ausstellen und Aneignen oder im Produzieren und Rezipieren. Immer geht es dabei um den Moment des Gegenwärtigwerdens des Ichs, der Zeitenrelationierungen im Jetzt, um das Erzählen von Geschichte(n) von jemand für jemand. Ich bin der Ansicht, dass sich diese Praxis mit der geschichtsdidaktischen Brille als ambivalenter Prozess historisch-politischer Bildung und der Geschichtsvermittlung theoretisch ergründen, empirisch erfassen und pragmatisch ermöglichen lässt. In meiner geschichtsdidaktischen Forschung und Lehre versuche ich diese Prozesse mit ihren ambivalenten Effekten zu problematisieren, um Vorstellungen, Bilder und Ansichten über das Geschichtslernen zu irritieren und um Möglichkeiten freizulegen.